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Naturheilverfahren biblisch hinterfragt

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Massage

Die Massage ist als Therapieform fast weltweit in Anwendung. Sie wurde schon in der Antike von den Griechen zur Linderung von Schmerzen angewandt, außerdem praktizierten diese die Massage bei ihren Athleten. In manchen Kulturen waren mit der Massage auch rituelle Handlungen verbunden, durch die krank machende Dämonen ausgetrieben werden sollten.

Die Massage geriet im Laufe der Jahrhunderte fast in Vergessenheit und wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt.

Mittlerweile gibt es viele verschiedene Massageformen, von denen hier einige vorgestellt werden.

Massage
  • Bindegewebsmassage (BGM)

Die Haut steht über Nervenbahnen mit Muskeln, Knochen, inneren Organen und anderen Strukturen des Körpers in Verbindung. Jeder Körperabschnitt steht mit bestimmten Hautarealen in einem nervalen Zusammenhang. Diese Hautareale werden auch Head´sche Zonen (Zonen nach Head) genannt. Bei der Bindegewebsmassage wird die Haut durch starkes Verschieben mit den Fingerkuppen des Behandlers gereizt; es wird von dem Patienten als schneidendes Gefühl wahrgenommen. Dieser Reiz wird über die Nervenbahnen an das Rückenmark geleitet. Im Rückenmark wird der Reiz auf andere Nervenbahnen weitergeleitet und gelangt dann zum Beispiel zu den inneren Organen oder zu Muskeln. Auf diesem Reflexweg können z. B. innere Organe therapeutisch beeinflusst werden. BGM wird unter anderem bei Asthma, Verstopfung (Obstipation), arteriellen Durchblutungsstörungen, Leberfunktionsstörungen, Ausbleiben der oder zu starker Regelblutung, Kreuzschmerzen und Unterleibsschmerzen angewandt.

Die BGM wurde Ende der 1920er Jahre von der Krankengymnastin Elisabeth Dicke begründet und wird den Reflextherapien zugerechnet.

Sofern die BGM von einem Arzt verordnet wird, werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen.

  • Klassische Massage

Die klassische Massage ist heutzutage bei uns ein fester Bestandteil der Medizin und wird von Ärzten auf Rezept verordnet. Sie wird mit den Händen ausgeführt. Vorwiegend kommen Knetungen, Friktionen und Streichungen zum Einsatz.

Die Wirkungen sind unter anderem: Muskelentspannung, verbesserte Durchblutung von Haut und Muskel, Stoffwechselsteigerung in Haut und Muskel, Schmerzlinderung und verbessertes Wohlbefinden.

  • Klopfmassage

Die Klopfmassage wird mit leicht geballten, nicht ganz geschlossenen Fäusten ausgeführt. Die Kleinfingerseiten des Behandlers treffen dabei auf den Patienten. Vorwiegend wird die Klopfmassage am Brustkorb des Patienten, zur Lösung von Schleim und Sekret in den Atemwegen angewandt.

  • Kolonmassage (Colonmassage)

Die Kolonmassage wird am Bauch im Verlauf des Dickdarms ausgeführt. Der Patient liegt dabei in Rückenlage, die Beine sind zur Entspannung des Bauches angestellt.

Die Kolonmassage wird hauptsächlich bei Verstopfung angewandt.

  • Periostmassage

Die Periostmassage ist eine Reflexzonenmassage, die an der Knochenhaut (Periost) ausgeführt wird. Dabei übt der Behandler starken Druck auf die Knochenhaut aus. Der Wirkungsweg wird über Nervenbahnen erklärt.

Sie wird unter anderem bei folgenden Erkrankungen angewandt: Arthrosen, Fibromyalgie (eine Schmerzkrankheit), Migräne, Rückenschmerzen, Tennisellenbogen und anderen.

  • Schlüsselzonenmassage oder Marnitz-Therapie (Manuelle Therapie nach Dr. Marnitz)

Die Schlüsselzonenmassage oder Marnitz-Therapie wurde von Dr. Harry Marnitz entwickelt. Als Schlüsselzonen werden Bereiche am Körper verstanden, die reflektorische Wirkungen auf andere Körperbereiche haben. Die Reflexe laufen über Nervenbahnen. Die Marnitz-Therapie ist eine Kombination aus kleinflächiger gezielter Tiefenmassage, mobilisierenden manualtherapeutischen Maßnahmen und einem individuellen Heimprogramm. Sie eignet sich vor allem bei orthopädischen Erkrankungen und Schmerzen orthopädischen Ursprungs.

  • Unterwassermassage

Der Patient liegt bei der Unterwassermassage in einer speziellen Unterwasserwanne, die ca. 600-1000 Liter Wasser fasst (konventionelle Badewanne 250-350 Liter). In der Unterwasserwanne wird über eine Pumpe Wasser angesaugt, das dann über einen Schlauch an dem eine Düse angebracht ist, auf die zu behandelnden Körperregionen des Patienten gerichtet wird. Der Druck des Unterwasserdruckstrahls ist variabel einstellbar.

Die Wirkungen entsprechen denen der klassischen Massage.


Bewertung aus christlich-biblischer Sicht auf mögliche esoterische, magische oder okkulte Belastungen

Die Massage ist ein Beispiel dafür, wie einst eine Behandlungsmethode, die dem Aberglauben entsprungen ist (durch Massagen sollten krank machende Dämonen aus dem Körper entfernt werden), doch zu einer etablierten, seriösen Behandlungsmethode geworden ist. Frei von spirituellen, kosmischen Vorstellungen. Die Wirkungswege der Massage sind klar definiert und wissenschaftlich belegt. Die oben angeführten Methoden sind in Ordnung. Je nach Behandler können energetische, esoterische oder spirituelle Methoden oder Einflüsse mit hinzukommen.

Ausgenommen sind hier Energiemassagen, die einen esoterischen Hintergrund haben.